Yoga ist ein Thema, welches immer mehr in aller Munde ist. Was bringt Yoga aber überhaupt? Für wen ist es geeignet und muss man beweglich sein, um Yoga zu praktizieren?
In diesem Artikel geht es darum, dir einmal nahezubringen, wie du in deinem Alltag Yoga nutzen kannst, um beweglicher und entspannter zu werden und somit mehr Balance in deinen Alltag bringen kannst.
In der heutigen Zeit geht es meist nur darum, besser und schneller zu sein und weiter zu kommen. Egal ob im Business oder Privat. Wir wollen immer mehr von allem und möglichst viele Dinge gleichzeitig erledigen. Das Multitasking ist zu einem Normalzustand in unserer Gesellschaft geworden und wir sind kaum mehr im Moment, also im Hier und Jetzt.
Aus diesem Grunde suchen immer mehr Menschen nach Ausgleich. Sie suchen Stressausgleich, Entspannung und viele wollen auch Verspannungen und Schmerzen loswerden oder reduzieren.
Genau deshalb beginnen immer mehr Menschen mit Yoga. Hier geht es darum, den Menschen ihre Ruhe und Ausgeglichenheit wieder zu geben. Den Weg zu sich selbst wieder zu finden und seine eigenen Kraftquellen zu mobilisieren.
Je regelmäßiger und häufiger man übt, desto schneller kommt der Körper zur Ruhe und man schöpft wieder neue Kraft aus dem Inneren.
Wer schreibt hier?
Für dieses besondere Thema haben wir uns eine Expertin zur Hilfe geholt. Andrea Szodruch ist Lifestyle Coach und Yogalehrerin für vielbeschäftigte Businessfrauen und unterstützt wieder mehr Balance in den Businessalltag zu bringen und sich gesünder und fitter zu fühlen. Sie ist Autorin des Buches Functional Yoga, betreibt einen Blog und Podcast. Alle Infos zu Andrea findest du hier: www.andrea-szodruch.de |
Inhalte
- 1 Was ist Yoga?
- 2 Wie beginnst du als Einsteiger am besten mit Yoga?
- 3 Warum verbinden viele Yoga damit, dass man beweglich und gelenkig sein muss?
- 4 Welche Yogastile gibt es und wie finde ich den passenden Stil für mich?
- 5 Wie oft sollte ich Yoga in der Woche praktizieren, um einen Effekt zu spüren?
- 6 Yoga für Sportler?
- 7 Kann Yoga auch Gefahren mit sich bringen?
Inhalte
- 1 Was ist Yoga?
- 2 Wie beginnst du als Einsteiger am besten mit Yoga?
- 3 Warum verbinden viele Yoga damit, dass man beweglich und gelenkig sein muss?
- 4 Welche Yogastile gibt es und wie finde ich den passenden Stil für mich?
- 5 Wie oft sollte ich Yoga in der Woche praktizieren, um einen Effekt zu spüren?
- 6 Yoga für Sportler?
- 7 Kann Yoga auch Gefahren mit sich bringen?
Was ist Yoga?
Im Yoga geht es darum, Körper Geist und Seele ins Gleichgewicht zu bringen. Weg zu kommen aus dem Multitasking, das wir tagein, tagaus betreiben und uns auf den gegenwärtigen Moment konzentrieren können. Dieses ist der Hauptaspekt des Yogas. Die weiteren Nebenaspekte sind die, die ich oben schon erwähnt habe:
- Mehr Beweglichkeit
- Entspannung
- Ausgleich von muskulären Dysbalancen
- Vorbeugung und Reduktion von Verspannungen
- Verbesserte Atemtiefe
- Und weitaus mehr…
Kurz gesagt: Yoga ist ein „Tool“ um unser Monkeymind – unsere wilden Gedanken im Kopf zur Ruhe zu bringen und die Asanas, die Bewegunge, sind quasi Mittel zum Zweck.
Wie beginnst du als Einsteiger am besten mit Yoga?
Eine tolle Möglichkeit um mit Yoga zu beginnen, ist der Sonnengruß. Eine Bewegungsabfolge, welche den Körper in fast allen Bewegungsrichtungen dehnt, kräftigt und einen relativ einfach zu erlernenden Ablauf der Asanas hat. Hier ein Video, wie der Sonnengruß aussieht.
Warum verbinden viele Yoga damit, dass man beweglich und gelenkig sein muss?
Das kommt daher, weil man in der Social Media Welt oftmals nur sehr akrobatische und herausfordernden Posen sieht. Einsteiger werden darum oft vom Yoga abgeschreckt. Dem ist aber bei weitem nicht so. Es gibt für jeden Übungen (Asanas) mit denen er oder sie einsteigen kann. Natürlich ist es toll, wenn man irgendwann mal eine Armbalance wie die Krähe beherrscht und man wächst dadurch in seinem Selbstvertrauen, aber das ist kein Muss.
Welche Yogastile gibt es und wie finde ich den passenden Stil für mich?
Es gibt ungefähr so viele Yogastile, wie Yogalehrer. Denn mit der Zeit entwickelt jeder Lehrer / Lehrerin den eigenen Stil. Wenn du mit Yoga beginnen möchtest, empfehle ich dir, einfach mal auszuprobieren und dir das auszuwählen, was dir gut tut und was sich gut anfühlt. Yoga hängt sehr stark vom Lehrer und der Art des Unterrichts ab. Wenn du eher ein sehr aktiver Mensch bist und immer Action benötigst, empfehle ich dir das dynamische Yoga wie Vinyasa Yoga, Ashtanga Yoga oder mein Stil Functional Yoga. Hierbei wird die Bewegung mit der Atmung kombiniert und es wird eine sehr fließende Stunde ohne allzu langes halten in den Asanas. Durchaus gibt es auch immer mal wieder die ein oder andere herausfordernde Übung, die dich an deine Grenzen gehen lässt.
Wenn du allerdings eher jemand bist, der mal etwas entschleunigen möchte und nach etwas ruhigerem suchst, empfehle ich dir z.B Yin Yoga. Ein Yogastil, bei dem es entspannt zu geht. Es geht um das Loslassen und Herunterkommen. Hier werden die Asanas zwischen 3 – 10 Minuten gehalten und somit auch tiefe Verspannungen und Verklebungen in den Faszien gelöst.
Wie oft sollte ich Yoga in der Woche praktizieren, um einen Effekt zu spüren?
Am besten solltest du Yoga jeden Tag machen. Das muss nicht täglich 60 Minuten oder länger sein, auch kurze Sequenzen genügen. Zu Beginn ist es in der Tat effektiver, lieber öfters und kürzer zu üben, als einmal in der Woche und dann 90 Minuten. Durch das viele Wiederholen gewöhnt sich dein Körper schneller an die Bewegungen und du bemerkst viel schneller, wie gut Yoga tun kann. Du kannst viel eher zur Ruhe kommen, der Muskelkater ist nicht mehr so schlimm und du wirst merken, dass es von Tag zu Tag besser geht.
Meine Empfehlung an dich: Suche dir deine Lieblingsyogaübungen heraus, lege deine Lieblingsmusik ein und übe damit jeden Tag 10 Minuten. Du kannst auch einfach jeden Tag den Sonnengruß praktizieren zu Beginn. Der ist leicht zu merken und du kannst dich mehr auf dich konzentrieren.
Yoga für Sportler?
Gerade für Sportler ist Yoga eine tolle Ergänzung um Dysbalancen auszugleichen. Wenn du z.B. viel Laufen gehst oder Rad fährst, kannst du durch Yoga die beanspruchte Muskulatur und die vernachlässigte Muskulatur dehnen. Kraftsportler können Yoga nutzen, um ihre Beweglichkeit zu verbessern und somit ihre Übungen besser ausführen zu können.
Ich hoffe, du konntest nun einen kleinen Einblick in das Thema Yoga bekommen und hast Lust, es mal auszuprobieren.
Yoga und Meditation
Yoga wird meist auch mit Meditation in Verbindung gebracht. Das ist vollkommen richtig, denn beides sind Tools, um unsere Gedanken im Kopf zur Ruhe zu bringen. Yoga ist in dem Sinne eine aktive Meditation. Wir konzentrieren uns nur noch auf die Bewegung und unsere Atmung und können meist an nichts anderes mehr denken. Dadurch kommen wir in eine Art meditativen Zustand und unser Geist kommt zur Ruhe.
Es gibt aber durchaus viele andere Möglichkeiten der Meditation. Zum Beispiel Atemmeditation oder Gehmeditation. Eine recht bekannte Atemmeditation ist die 4er Atmung. Eine leicht zu erlernende Atemtechnik, die oft auch zu Beginn einer Yogastunde ausgeführt wird, aber auch losgelöst vom Yoga im Alltag geübt werden kann.
So geht die 4er Atmung:
- Setze dich aufrecht und bequem hin und schliesse die Augen
- Zähle eine Minute lang deine Atemzüge – normalerweise haben hier die meisten zwischen 12 und 15 Atemzüge pro Minute
Jetzt wird das Ganze noch einmal wie folgt wiederholt:
- Einatmen und dabei innerlich bis vier zählen
- Luft für zwei Sekunden anhalten
- Vier Sekunden ausatmen
- Wieder zwei Sekunden halten
- Vier Sekunden einatmen
Zähle auch hier deine Atemzüge. Durch dieses Experiment spürst du, wie du deine Atmung bewusst beeinflussen kannst. Diese Technik kannst du dir jederzeit im Alltag zur Hilfe nehmen, wenn es mal etwas stressig ist und du einen Moment der Ruhe benötigst. Probiere es einmal aus. Du wirst in der Zeit wahrscheinlich an nichts anderes mehr denken können.
Im Yoga ist das bewusste und tiefe Atmen essentiell wichtig.
Hier kannst du dir die Anleitung zur 4er Atmung direkt anhören.
Kann Yoga auch Gefahren mit sich bringen?
Ja, du hast richtig gelesen. Yoga kann durchaus zu gesundheitlichen Schäden führen, wenn man es übertreibt oder Übungen nicht richtig ausführt. Gerade Einsteiger die komplett allein anfangen zu üben und niemals in eine Stunde gehen, um sich von einem erfahrenen Lehrer korrigieren zu lassen, können schnell etwas falsch machen.
Welche Verletzungen kann es durch Yoga geben?
Die Häufigsten Verletzungen die Yoga mit sich birgt, sind z.B. Verletzungen der Halswirbelsäule bei Übungen wie dem Schulterstand, Überlastungen der Schulter-, und Handgelenke. Es kann aber auch schnell zu Zerrungen und Überdehnung der Muskulatur kommen.
Was kannst du nun tun, um dich vor Verletzungen durch Yoga zu schützen?
Sei achtsam beim Üben. Spüre immer in dich hinein und wenn du irgendwo Schmerzen hast, dann breche die Übung ab. Im Yoga ist eine korrekte Übungsausführung super wichtig, um die positiven Auswirkungen des Yoga zu erfahren. Mein Tipp hier an dich: Auch wenn dein Ziel ist, zu Hause Yoga zu machen und es dir nicht anders möglich ist, gehe ein paar Mal in eine Stunde und lerne dort die wichtigsten Haltungen und worauf es ankommt oder hole dir einen Personal Yoga Trainer nach Hause. Diese Investition wird sich langfristig auf deine Gesundheit auswirken.
Falls ihr noch Fragen habt steht Andrea euch in den Kommentaren gerne zur Verfügung!
Moin,
schöner übersichtlicher Artikel über Yoga und egal ob Kraftsportler oder “Nicht-Sportler”, jeder sollte sich damit befassen, denn die erhöhte Beweglichkeit die dadurch erzielt wird sorgt für eine erhöhte Lebensqualität 😉 Und wenn das mal kein Grund ist! 🙂
Schöne Grüße aus Hamburg, Cevin
Hallo Cevin,
für Kraftsportler ist eine ausreichende Beweglichkeit sogar notwendig, um die Grundübungen richtig auszuführen. Du hast recht, mit Yoga sollte sich jeder befassen!
Viele Grüße
Daniel