Liegeergometer werden immer beliebter – aber in unserem Ergometer Test gab es bislang nur zwei Geräte! Das ist natürlich ein Unding, weshalb ich mit dem Sportstech ES600 ein weiteres Modell auf die Testliste setze.
Sportstech ist mir als Marke natürlich nicht unbekannt und bislang konnten uns die Fitnessgeräte der Berliner alle überzeugen – bei den Ergometern z.B. das Sportstech ESX500.
Was das ES600 angeht, kann ich dir schonmal verraten: Das Modell schlägt sich in unserem Liegeergometer Test nicht schlecht, zum neuen Testsieger reicht es allerdings nicht. In meinem Testbericht zeige ich dir, für wen das Sportstech ES600 geeignet ist und warum ich es dir auch ohne Testsieger-Status empfehle.
Sportstech ES600 Liegeergometer
- 14 kg Schwungmasse
- bis 150 kg belastbar
- bequemer Sitz mit Lehne
- leise
- App und Brustgurt kompatibel
- 12 Trainingsprogramme
- groß
Daten & Fakten: Das Sportstech Ergometer ES600 im Überblick
Das Sportstech ES600 macht als Liegeergometer grundsätzlich alles richtig und nichts so wirklich falsch. Es ist optisch ansprechend, auch für Fortgeschrittene geeignet und hat 14 Kilogramm Schwungmasse, die für ein flüssiges Training in liegender Position wichtig sind. Das Gerät ist robust gebaut und erlaubt ein Maximalgewicht von bis zu 150 Kilogramm.
Du sitzt bequem auf dem ES600 und das Ergometer ist laut Hersteller für Personen mit bis zu 1,85 Meter geeignet. Ich kann dir aber mit meinen rund 1,90 Metern bestätigen, dass ich es auch noch gut nutzen konnte.
Wie alle Liegeergometer bietet dir das Sportstech Modell ein gelenkschonendes Training sowie ausreichend Trainingsprogramme. Durch den „self-generated“ Antrieb erzeugst du den Strom beim Treten und musst dich nicht mit Kabelsalat befassen noch eine Batterie wechseln oder aufladen.
Das Sportstech ES600 rutscht gerade noch so in die obere Preisklasse ab 750 Euro und ist damit etwas teurer als unser Favorit in dieser Kategorie, das AsViva R7. Ich kann dir das Sportstech auf jeden Fall empfehlen, aber AsViva bietet dir letztendlich das rundere und günstigere Gesamtpaket.
| Produktdaten Sportstech ES600 | |
| Schwungmasse (kg) | 14 |
| Bremssystem | Magnet |
| Sitz höhenverstellbar | Ja |
| Sitz horizontal verstellbar | Ja |
| Lenker verstellbar | Nein |
| Maximalgewicht Nutzung (kg) | 150 |
| Maße in cm (geklappt) | 163 x 63,5 x 110 cm (nicht klappbar) |
| Gewicht Liegeergometer (kg) | 46,6 |
| Tablet-Halterung | Ja |
| Computerfunktionen* | |
| Zeit | Ja |
| Geschwindigkeit | Ja |
| Entfernung | Ja |
| Trittfrequenz | Ja |
| Kalorienverbrauch | Ja |
| Puls (über Handmessung oder Gurt) | Ja |
| BMI (Body Mass Index) | Nein |
| Trainingsprogramme | 12 |
| Wattgesteuertes Trainingsprogramm | – |
| Trainingsapp | Ja |
| Intervalltraining | Ja |
| Spiele | – |
| Weitere Features | Antirutsch-Pedale, ergonomischer Sitz, gepolsterte Rückenlehne |
Sportstech ES600 Liegeergometer im Vergleich: Weniger Leistung als der Testsieger, doch höherer Preis
Wie bereits erwähnt, haben wir in unserem Liegeergometer Test zwei andere Modelle getestet, denen sich das Sportstech ES600 im Vergleich stellen muss. Unser Testsieger, das AsViva R7, ist dem ES600 in einigen Punkten klar überlegen:
- 16 Kilogramm Schwungmasse (2 Kilogramm mehr als das ES600)
- 24 Schwierigkeitsstufen (8 Stufen mehr als das ES600)
- Mittlere Preisklasse bis 750 Euro, also günstiger als das ES600
Zwar bringt das AsViVa R7 mit 130 Kilogramm Maximalgewicht 20 Kilogramm weniger mit, als das ES600, dennoch überzeugt mich die Kombination aus höherer Schwungmasse, besserer Leistung und geringerem Preis. Solltest du schwerer sein als 130 Kilogramm, empfehle ich dir dennoch das Sportstech ES600.
bestes Liegeergometer
AsVIVA R7
- 16 kg Schwungmasse
- sehr guter Widerstand
- ergonomischer Sitz mit Lehne
- extra tiefer Einstieg
- Pulsgurt inkl.
- wattgesteuert
- sehr guter Computer
- Groß
Sowohl das AsViva als auch das ES600 sind Liegeergometer für ein fortgeschrittenes Trainingsniveau. Wenn du gerade erst mit dem Training anfängst, reicht dir wahrscheinlich auch ein Anfängermodell wie das Christopeit RS3:
- 10 Kilogramm Schwungmasse (4 Kilogramm weniger als das ES600)
- 24 Schwierigkeitsstufen (8 Stufen mehr als das Sportstech ES600)
- Untere Preisklasse bis 400 Euro & damit sehr günstig
Das Christopeit RS3 ist an sich ein solides Gerät, aber was du an Kosten sparst, sparst du auch an Leistung. Vor allem eine hohe Schwungmasse kann bei einem Liegeergometer wegen der Sitzposition einen Unterschied machen – den du allerdings als Einsteiger kaum spürst und dafür weniger Geld ausgibst.
Christopeit RS 3
- 10 kg Schwungmasse
- 24 Widerstandsstufen
- Leise
- 19 Trainingsprogramme
- Bequemer Sitz, der den Rücken entlastet
- Maximales Gewicht 150 kg
- groß
Um Verwirrung entgegenzuwirken: Die Bezeichnungen mögen zwar ähnlich sein, doch handelt es sich beim Sportstech ES600 um ein Liegeergometer, beim ESX600 hingegen um ein gewöhnliches Fahrrad-Ergometer. Befindet sich im Namen eines Sportstech-Modells ein „X“, handelt es sich dabei um ein „normales“ Ergometer.
Widerstand & Fahrgefühl: Viel Schwungmasse und kein Tritt ins Leere
14 Kilogramm Schwungmasse wirken auf den ersten Blick imposant. Weil bei einem Liegeergometer wie dem Sportstech ES600 aber durch die Sitzposition eine andere Kraftübertragung notwendig ist, als bei normalen Fahrradergometern, braucht es die auch.
In meinem Test war das Ergebnis ein gleichmäßiges und entspanntes Fahrgefühl, ohne an Momentum zu verlieren oder ins Leere zu treten. Du kannst zwischen 16 Widerstandsstufen wählen und demnach entspannt vor dich hin strampeln, oder den Anspruch etwas erhöhen.
Daniel
Sitz & Lenker: Ergonomisch, gut gepolstert und flexibel einstellbar
Der Sitz des Sportstech ES600 ist ergonomisch und die Rückenlehne ist zusätzlich gepolstert, sodass du auch mit Rückenproblemen längere Trainingseinheiten einlegen kannst.
Seitlich am Sitz findest du außerdem Armstützen, die mit Pulssensoren ausgestattet sind, falls du beim Training deinen Puls messen willst. Ich finde das manchmal etwas umständlich und verwende lieber einen Pulsgurt, damit ich die Hände freihabe.
Wichtig: Nimm dir vor Trainingsbeginn genügend Zeit, Sitz, Lenker und Pedalen an deine Körperproportionen und deine Sitzhaltung anzupassen. Du kannst die Pedale und den Lenker in der Höhe sowie den Sitz horizontal verstellen.
Training: Schonenden für deine Gelenke und trotzdem anspruchsvoll
Wenn du dir ein Gerät wie das Sportstech ES600 anschaffst, liegt dein Fokus wahrscheinlich auf einem gelenkschonenden Training. Wie alle Liegeergometer reduziert es den Druck auf die Wirbelsäule und verteilt dein Körpergewicht gleichmäßiger, begünstigt deinen Blutfluss und minimiert die Belastung der Gelenke und des unteren Rückens.
Trotzdem kannst du mit dem Sportstech Liegeergometer intensiv trainieren. Ich bin auf den höchsten Widerstandsstufen auch wirklich ins Schwitzen gekommen und war dankbar über die Pedale mit Anti-Rutsch-Oberfläche, die mir mehr Trittsicherheit gegeben haben. Die Sitzposition und der ergonomische Sitz erleichtern dir außerdem den Ein- und Ausstieg. Bei Hüftproblemen kann das sonst bei „normalen“ Ergometern schonmal zum Problem werden.
Funktionen & Computer: Solide Ausstattung ohne Überraschungen
Zur Steuerung des Sportstech Ergometers ES600 kannst du die angebrachte Multifunktionskonsole oder das Gerät mit einer App verbinden. Das Display der Konsole ist übersichtlich und kein großer Wurf. Es zeigt dir die wichtigsten Werte an und du kannst einige Einstellungen vornehmen, wie z.B. die Schwierigkeitsstufen.
Mich überrascht das nicht, weil das ES600 „self-generated“ ist. Das heißt, dass du den Strom beim Strampeln selbst erzeugst – Batterien zu wechseln ist also nicht notwendig, ebenso wenig wie eine Steckdose. Allerdings musst du dich auch erstmal in Bewegung setzen, damit auf dem Display was passiert. Geräte ohne externe Stromzufuhr sind meist einfacher ausgestattet, um den Energieverbrauch des Bildschirms in Grenzen zu halten.
Gerade deswegen ist auch die App-Funktion so nützlich, mit der du das Liegeergometer über dein Smartphone oder Tablet steuerst und Zugriff auf weitere Trainingsprogramme hast. Das ES600 ist mit der Kinomap-App und eHealth kompatibel – mit der hauseigenen Sportstech Live App aktuell allerdings noch nicht*.
Am Display findest du eine Tablethalterung. Bevorzugst du einen größeren Bildschirm, kannst du die Streaming-Funktion nutzen, um die App-Oberfläche auf dein Smart-TV zu projizieren.
Größe & Aufbau: Plane genügend Platz für das Liegeergometer ein
Liegeergometer sind grundsätzlich ziemlich groß. Für das Sportstech ES600 mit seinen 163 x 63,5 x 110 Zentimetern solltest du inklusive Bewegungsfreiheit zum Auf- und Absteigen also mindestens einen Stellplatz von 250 x 150 Zentimetern einplanen.
Mit 51 Kilogramm ist das ES600 kein Leichtgewicht, was aber wiederum der Stabilität zugutekommt. Der Aufbau geht mit der Anleitung schnell von der Hand. Am besten ist es, wenn du noch eine zweite Person dazuholen kannst. Einmal aufgebaut, kannst du das Liegeergometer mit den Transportrollen verschieben.
Material & Design: Eine Kombi aus stabil und modern im heimischen Wohnzimmer
Der Rahmen des ES600 ist aus stabilem Eisen gefertigt, eine lange Haltbarkeit sollte also gegeben sein – negatives Feedback in Bezug auf den Verschleiß habe ich bisher zumindest nicht entdeckt. Außerdem haben wir einerseits bisher gute Erfahrungen mit Sportstech gemacht und ein Standardmaß an Stabilität setze ich in dieser Preisklasse voraus.
Für seine Stabilität spricht auch, dass das ES600 bis 150 Kilogramm belastbar ist – also auch ideal für schwerere Menschen geeignet, die mit einem sanften Training damit anfangen wollen, Übergewicht loszuwerden.
Optisch gesehen passt das Sportstech ES600 meiner Meinung nach gut in jedes Wohnzimmer oder Fitnesszimmer. Die Kombination aus Schwarz, Silber und Rot ist stilvoll, nicht zu auffällig, aber auch nicht eintönig.
Daniel
Zubehör & Ersatzteile: Kein Muss, aber immer empfehlenswert
Es gibt zwei Zubehörteile, die ich dir zu jedem Ergometer empfehle. Zum einen ist das ein Brustgurt, mit dem du zusätzlich zu den Sensoren am Lenker deinen Puls messen kannst. Das ist praktisch, weil du deine Hände freihast, und genauer.
Das ES600 ist Pulsgurt-kompaibel und du kannst es entweder mit dem Sportstech Pulsgurt koppeln und mit einem Modell wie dem Polar-Brustgurt, den ich verwende.
Die Bodenschutzmatte empfehle ich alleine bereits aufgrund des schieren Gewichts, welches das Gerät in Kombination mit deinem Eigengewicht inklusive Bewegung auf den Boden ausübt. Obendrein dient diese auch als Schallschutz für die Nachbarn – du möchtest ja wohl kaum den Hausfrieden gefährden. Achte aber darauf, die richtige Größe zu bestellen, das ES600 ist schließlich ziemlich lang. Mit 2 Metern Länge bist du auf der sicheren Seite.
Kundenrezensionen: Größtenteils positiv, mit kleineren Abstrichen
Der Grundton in den Kundenbewertungen ist größtenteils positiv, mit ein paar Ausnahmen. Diese beziehen sich aber größtenteils auf Störungen der Bluetooth-Verbindungen oder Produktionsmängel an einzelnen Geräten. Auch eine fehlende oder unvollständige Bedienungsanleitung wird ab und an bemängelt. Solche Mängel scheinen aber eher die Ausnahme zu sein, auch während meines Tests ist mir nichts in der Hinsicht aufgefallen.
Rezensionen zu gebrauchten Modellen konnte ich nicht entdecken. Das Sportstech ES600 ist aber auch noch ziemlich neu und auch beim Hersteller selbst noch neu zu haben*. Solltest du ein gebrauchtes Modell finden, kannst du also vermutlich noch (Stand 2024) bedenkenlos zugreifen. Wichtig ist aber immer: Prüfe die Vertrauenswürdigkeit des Händlers und – wenn möglich – auch das Modell selbst.
Sportstech ES600 Liegeergometer
- 14 kg Schwungmasse
- bis 150 kg belastbar
- bequemer Sitz mit Lehne
- leise
- App und Brustgurt kompatibel
- 12 Trainingsprogramme
- groß
Fazit: Solide Leistung, fortgeschrittenes Training – aber es gibt bessere Alternativen
Ich bin mit dem Sportstech ES600 grundsätzlich sehr zufrieden. 14 Kilogramm Schwungmasse sorgen für ein rundes Workout, auf dem ergonomischen Sitz kannst du auch bei körperlichen Einschränkungen länger trainieren und 150 Kilogramm Maximalgewicht sind ordentlich. Die Investition lohnt sich also, insbesondere für Fortgeschrittene.
Allerdings bietet unser Testsieger, das AsViva R7, mehr Schwungmasse, mehr Schwierigkeitsstufen, einen ebenso bequemen Sitz und im Grunde alle Features, die dir das ES600 auch bietet – und das alles bei einem geringeren Preis. Demnach bleibt es unsere erste Empfehlung, wenn du ein Liegeergometer kaufen möchtest. Noch günstiger und für Einsteiger besser geeignet ist das Christopeit RS3.
Welche Erfahrungen hast du mit dem Sportstech ES600 gemacht? Gibt es ein anderes Liegeergometer, das dich ansonsten noch interessieren würde? Dann schreib mir gerne in den Kommentaren!
