Für einen Heimtrainer musst du normalerweise zwei Sachen einplanen: einiges an Platz in deiner Wohnung und mindestens 300 Euro frei verfügbares Budget. Aber das geht auch anders. Der Hersteller Ultrasport verspricht dir mit seinem F-Bike einen Heimtrainer, der klappbar ist und nur knapp über 100 Euro* kostet.
Das wirft bei mir aber auch direkt zwei Fragen auf: Taugt ein Heimsportgerät zu diesem Preis wirklich was? Und kann ich damit überhaupt effizient trainieren? Also hab ich das Ultrasport F-Bike getestet und mit dem AsViva H14 Heimtrainer verglichen – dem einzigen anderen klappbaren Modell in unserem Ergometer Test. Los geht’s!
Preis-Leistungs-Sieger
Ultrasport F-Bike
- Preis-Leistungs-Sieger
- Gute Qualität
- Gleichmäßiger Widerstand
- Platzsparend
- Hervorragend für Einsteiger
- Reicht für Fortgeschrittene nicht aus
Daten & Fakten: Das Ultrasport F-Bike 150 im Überblick
Das Ultrasport F-Bike ist wie viele andere Heimsportgeräte des Herstellers sehr günstig. Zwar bedeutet ein günstiger Preis kein schlechtes Produkt, dennoch richtet sich das F-Bike klar an Anfänger, Senioren oder Menschen mit körperlichen Einschränkungen. Für ein fortgeschrittenes oder gar Profi-Training reicht der Widerstand einfach nicht aus.
Dennoch ist die Qualität von Material und Verarbeitung gut, das Preis-Leistungs-Verhältnis passt und der Klappmechanismus ist ein echtes Alleinstellungsmerkmal unter den Heimtrainern. Damit war das F-Bike überzeugend genug, um von mir die Auszeichnungen Preis-Leistungs-Sieger und bester klappbarer Heimtrainer zu bekommen.
In der Tabelle erfährst du die wichtigsten Eckdaten:
Produktdaten Ultrasport F-Bike Heimtrainer | |
Schwungmasse (kg) | 2 |
Bremssystem | Magnetbremse |
Sitz höhenverstellbar | Ja |
Sitz horizontal verstellbar | Nein |
Lenker verstellbar | Nein |
Maximalgewicht Nutzung (kg) | 110 – 130 (je nach Version) |
Maße in cm (geklappt) | 87 x 43,5 x 118 (53 x 43,5 x 137) |
Gewicht Heimtrainer (kg) | 15,5 |
Tablet-Halterung | Nein |
Computerfunktionen* | |
Zeit | Ja |
Geschwindigkeit | Ja |
Entfernung | Ja |
Trittfrequenz | Nein |
Kalorienverbrauch | Ja |
Puls (über Handmessung oder Gurt) | Ja |
BMI (Body Mass Index) | Nein |
Trainingsprogramme | Nein |
Wattgesteuertes Trainingsprogramm | Nein |
Trainingsapp | Nein |
Intervalltraining | Nein |
Spiele | Nein |
Weitere Features | Keine |
Ultrasport F-Bike im Vergleich: Preis-Leistungs-Sieger überzeugt mit gutem Fahrgefühl
Das Ultrasport F-Bike positioniert sich auf dem Heimtrainer-Markt schon fast in einer Nische. Denn bei klappbaren Modellen ist die Auswahl sehr klein und günstige Geräte unter 200 Euro, die brauchbar sind, gibt es auch nicht viele. Kein Wunder, denn anspruchsvolle Ergometer benötigen einen festen Stand und einiges an Technik.
Unter den Heimtrainern, die wir getestet haben, ist der Heimtrainer AsViva H14 das einzige wirklich vergleichbare Modell – es kann sich aber gegenüber dem F-Bike nicht durchsetzen. Zwar ist die Schwungmasse bei AsViva deutlich größer, was einen guten Widerstand zur Folge hat. Allerdings war in meinem Test das Fahrgefühl beim Ultrasport deutlich besser und das F-Bike ist um einiges günstiger – und deswegen mein Preis-Leistungs-Champion.
Welche Version? Ultrasport F-Bike 150/200 oder 200B?
Das Ultrasport F-Bike findest du online unter verschiedenen Bezeichnungen: in der Version 150/200 und der neueren Version 200B. Wofür genau diese Zahlen stehen, kann ich dir ehrlicherweise nicht sagen, denn alle Varianten sehen gleich aus und haben die gleichen technischen Werte.
Es gibt nur einen Unterschied: Das Ultrasport F-Bike 200B hat eine Rückenlehne, die du sonst nur bei Liegeergometern findest. Das 150/200 hat eigentlich keine, aber bei einigen Anbietern kannst du sie dazubestellen. Aus meiner Sicht ist die Rückenlehne nice to have, aber im normalen Training nicht notwendig.
Ich habe festgestellt, dass den Online-Händlern selbst nicht genau klar zu sein scheint, welche Bezeichnung die richtige ist und die Hersteller-Website hilft auch nicht weiter. Aber wie gesagt, für dich ist nur wichtig, ob du einen Heimtrainer mit oder ohne Rückenlehne kaufen willst. Bei den anderen Parametern gibt es quasi keine Unterschiede.
Widerstand & Fahrgefühl: F-Bike passt als Einsteiger-Gerät, für Profis nicht ausreichend
Das F-Bike von Ultrasport verfügt über ein Magnetbremssystem. Das bedeutet, dass ein Magnet mechanisch an die zwei Kilogramm schwere Schwungmasse herangeführt wird, um einen Widerstand zu erzeugen. Der große Vorteil dabei ist, dass es auch nach mehreren Jahren Gebrauch kaum Verschleiß gibt.
Der Widerstand des F-Bikes überzeugt mich für seinen Preis. Das zwei Kilogramm schwere Schwungrad läuft im Vergleich zum AsViva H14 sehr flüssig und lässt sich rund treten. Es gibt zwar acht Widerstandsstufen, allerdings ist leider selbst die achte Schwierigkeitsstufe nicht wirklich schwer, sodass das Gerät für Fortgeschrittene oder Profis nicht ausreicht.
Ab einem fortgeschrittenen Level empfehle ich dir sowieso, lieber zu einem Ergometer zu greifen. Damit kannst du deine Leistung besser messen und zielführender trainieren. Heimtrainer wie das Ultrasport F-Bike sind wirklich eher für Anfänger geeignet.
Sitz & Lenker: Das F-Bike ist für große Personen nicht optimal
Die gute Nachricht vorneweg: Der Sitz des F-Bikes ist höhenverstellbar. Allerdings nur bis zu etwa 1,90 Meter Körpergröße. Bist du größer, ist das F-Bike definitiv nichts für dich. In diesem Fall empfehle ich dir einen Blick in unseren Ergometer Test für große Menschen.
Für die optimale Sitzhöhe solltest du deine Beinlänge messen und den Sitz dann gemäß der Angaben in der Bedienungsanleitung richtig einstellen. Als kleiner Anhaltspunkt: Der Sitz ist dann richtig eingestellt, wenn du dich normal auf dem Heimtrainer positionierst, die Pedale ganz nach unten stellst und dich dann mit der Ferse auf das Pedal stellst. In dieser Position sollten deine Beine nahezu durchgestreckt bzw. nur leicht angewinkelt sein.
Der Lenker lässt sich leider auch nicht verstellen. Allerdings kannst du deine Sitzposition durch die verschiedenen Griffpositionen beliebig verändern. An der Seite befinden sich dann noch Pulssensoren für die Pulsmessung.
Training: Gelungener Einstieg ins Heimtraining, aber kein Profi-Gerät
Das Ultrasport F-Bike ist schnell aufgebaut und es braucht nicht viele Einstellungen, bevor du loslegen kannst. Aber: Klappbare Heimtrainer wie das Ultrasport F-Bike haben den Nachteil, dass sie aufgrund des Klappmechanismus weniger stabil als nicht-klappbare Geräte sind.
Deshalb ist das F-Bike wirklich ein Anfänger-Gerät. Ab einem fortgeschrittenen Trainingsanspruch kannst du vielleicht noch eine entspannte Sonntagsrunde drehen, für alles darüber reichen aber weder der Widerstand noch die Bauform aus.
Aber es gibt günstige Alternativen. Wenn du bereits fortgeschritten bist, empfehle ich dir unseren Testsieger in der unteren Preisklasse, den Christopeit ET 6. Der ist erschwinglich, bringt auch 12 Kilogramm Schwungmasse, hat einen stabilen Stand und einen guten Computer.
Funktionen & Computer: Einfacher Aufbau mit Standard-Parametern
Der Computer des F-Bikes ist sehr einfach aufgebaut und verfügt lediglich über einen Knopf. Dadurch ist die Bedienbarkeit zwar super einfach, aber auch nicht sonderlich effizient. Denn du musst den Knopf immer wieder drücken, um den gewünschten Wert angezeigt zu bekommen. Im Test fand ich das ziemlich nervig.
Dazu kommt, dass nur ein Wert gleichzeitig angezeigt werden kann. Dadurch musste ich viel hin und her klicken, aber die Angaben auf dem Display waren immer eindeutig zu verstehen. Für ein Anfänger-Training ist das völlig ausreichend. Auf eine Wattanzeige oder eine App-Anbindung musst du beim F-Bike aber verzichten.
Größe & Aufbau: Schneller Auf- und Abbau dank Klappmechanismus
Bei der Größe und dem Aufbau spielt das F-Bike seine wahren Stärken aus. Durch den Klappmechanismus kannst du es nach dem Training einfach in der Ecke verstauen. Das ist vor allem für kleine Wohnungen praktisch oder wenn du im Schlaf- oder Wohnzimmer trainieren willst.
Der Aufbau ging auch sehr schnell, Ultrasport legt dafür eine leicht verständliche Anleitung auf Deutsch dazu. Da es nicht allzu viele Teile für das F-Bike gibt, habe ich den Heimtrainer in gerade einmal 20 Minuten aufbauen können.
Material & Design: Viel Metall sorgt für Hochwertigkeit
Das Material des Ultrasport F-Bikes ist sehr hochwertig und trotz des sehr niedrigen Preises kann der Heimtrainer in diesem Punkt problemlos mit teuren Ergometern mithalten. Nicht nur von der Optik, sondern auch vom Material und von der Verarbeitung her macht das F-Bike einen wirklich hochwertigen Eindruck auf mich.
Ich fand unser Testgerät in Weiß und Blau ansprechend und zeitlos, aber online findest du den Heimtrainer auch in allen möglichen anderen Farbkombis von Pink bis Neongrün. Transportrollen gibt es übrigens nicht, aber das ist bei einem klappbaren Heimtrainer ja auch nicht nötig.
Zubehör & Ersatzteile: Bodenschutzmatte dringend zu empfehlen
Als Ergänzung zum F-Bike empfehlen wir dir – wie zu jedem Ergometer oder Heimtrainer – unbedingt eine Bodenschutzmatte. Die ist beim F-Bike nicht nur wichtig, um deinen Boden zu schützen, sondern auch, um die Stabilität zu erhöhen.
Weil ich Pulssensoren am Griff immer etwas nervig finde, nutze ich lieber einen externen Pulsgurt zur Pulsmessung. Den kannst du zwar nicht direkt mit dem Ultrasport F-Bike verbinden, aber immerhin mit deinem Smartphone oder Tablet.
Kundenrezensionen: Geringe Funktionalitäten trüben den guten Gesamteindruck
Die größte Angst bei günstigen Heimtrainern ist es, dass das Gerät schon nach wenigen Trainingseinheiten den Geist aufgibt. Deshalb schaue ich hier mal die Erfahrungen von anderen Nutzern an. Bei Amazon hat das Gerät eine Durchschnittsbewertung von 4,3 von 5 Sternen, für einen Heimtrainer ist das ein durchschnittlicher Wert.
Die meisten negativen Rezensionen kritisieren die fehlenden Funktionen des Computers und dass man den Sitz nur vertikal verstellen kann. Natürlich gibt es da bessere Modelle – kosten aber auch mehr. In den positiven Rezensionen werden vor allem die hohe Qualität und das gute Preis-Leistungs-Verhältnis hervorgehoben. Beide Aspekte kann ich nach dem Praxis-Test auf jeden Fall bestätigen.
Preis-Leistungs-Sieger
Ultrasport F-Bike
- Preis-Leistungs-Sieger
- Gute Qualität
- Gleichmäßiger Widerstand
- Platzsparend
- Hervorragend für Einsteiger
- Reicht für Fortgeschrittene nicht aus
Fazit: Das klappbare Ultrasport F-Bike ist ein solider Heimtrainer für Anfänger
Das Ultrasport F-Bike hält, was es verspricht: Als klappbaren Heimtrainer kannst du es schnell verstauen und für den günstigen Preis ist es ein solider Start für das Heimtraining als Anfänger. Aber mein Test hat auch gezeigt, dass du für alle weiteren Ansprüche andere Geräte ins Auge fassen solltest. Das beginnt bei der geringen Schwungmasse und geht bis zu den wenigen Funktionalitäten des Computers.
Das einzige weitere klappbare Heimsportgerät in unserem Test, das AsViva H14, kann ich dir im Vergleich allerdings nicht wirklich empfehlen. Wenn du auf den Klappmechanismus verzichten kannst, empfehle ich dir den Christopeit ET 6, der zu einem etwas teureren Preis deutlich mehr Funktionen und ein besseres Training bietet.
Bist du Profi oder fortgeschritten, rate ich dir allerdings zu einem richtigen Ergometer, wie dem HAMMER Finnlo Exum, dem Testsieger in der mittleren Preisklasse in unserem Ergometer Test.
*Alle Preise und Preisangaben beziehen sich auf den Testzeitpunkt
Hast du schon einen Heimtrainer von Ultrasport getestet? Erzähl’ uns gerne in den Kommentaren davon!
3 Antworten
Hallo,
kann man das F-Bike auf einem überdachten Balkon lagern, oder könnte es schnell verrosten aufgrund von Luftfeuchtigkeit etc.
Danke C.L.
Hi, danke für deinen Kommentar. 🙂
Das habe ich noch nicht ausprobiert. Das Material wirkt hochwertig. Ich weiß allerdings nicht, ob das F-Bike anfängt zu rosten.
Am besten einmal den Hersteller fragen.
Beste Grüße
Freddi
Bin grundsätzlich zufrieden, jedoch kloft das f bike nach ca. 5 min fahrtß
Gibts abhilfe?